Der Einfluss der Stratosphäre auf Extreme der Arktischen Oszillation in subsaisonalen Ensemble Vorhersagen
15.11.2022
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Jeden Winter bildet sich in der Stratosphäre über der Polarkappe ein starkes Westwindband: der Polarwirbel. Gelegentlich kann es zu abrupten und starken Abschwächungen des Polarwirbels kommen. Solche Ereignisse werden Plötzliche Stratosphärenerwärmungen genannt (im Engl.: "sudden stratospheric warmings", kurz SSWs) und es ist bekannt, dass dadurch im Anschluss auch das Wetter an der Erdoberfläche beeinflusst werden kann. In dieser Studie analysieren wir, wie häufig sich Wetterextreme in der Troposphäre vorangegangenen Extremen in der Stratosphäre zuschreiben lassen.
Als erstes vergrößern wir die zur Verfügung stehende Zahl an SSWs: Anstelle von Ereignissen, die in der echten Atmosphäre passiert sind (etwa 30 Events seit Beginn der Satellitenära), fokussieren wir uns auf Ereignisse die in (sub-)saisonalen Ensemble Vorhersagen prognostiziert werden (etwa zehn Tausend Events).
Als zweites berechnen wir statistische Kennzahlen, wie das zuschreibbare Risiko (im Engl.: "fraction of attributable risk"): Wir finden, dass sich etwa ein Viertel aller großskaligen Wetterextreme im Winter auf vorangehende SSWs zurückführen lässt.
- Spaeth, J. and Birner, T.: Stratospheric modulation of Arctic Oscillation extremes as represented by extended-range ensemble forecasts, Weather Clim. Dynam., 3, 883–903, https://doi.org/10.5194/wcd-3-883-2022, 2022.