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newsarchiv:startseite_dez_2015 [2015/12/15 09:52]
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newsarchiv:startseite_dez_2015 [2015/12/15 09:54] (aktuell)
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-====== ​Oktober ​2015 am Meteorologischen Institut======+====== ​Dezember ​2015 am Meteorologischen Institut======
  
-**Auswirkung interaktiver 3D Strahlung auf die Entwicklung von Wolken**+**Vorhersageverbesserung durch neue Flugzeugdaten**
  
-{{:newsarchiv:​clouds_radiation.gif?​nolink&​600|}}+{{:amdar_vs_modes.jpg?​nolink&​600|}}
  
-Die Wolkenentwicklung wird nicht nur durch die Feuchte oder Stabilität ​der Atmosphäre beeinflusstsondern auch durch Absorption ​und Emission von StrahlungZwei Methoden zur Berechnung realistischer 3D Erwärmungsund Abkühlungsraten wurden am MIM entwickeltDie „Neighboring Column Approximation“ (NCAfür thermische (Klinger and Mayer, 2015) und der Tenstream-Solver (Jakub and Mayer, 2015) für solare und thermische Strahlung sind effizient genug, um erstmals in Wolkenmodell-Simulationen genutzt ​zu werden.+Die Güte von Wettervorhersagen hängt zu großen Teilen von der Qualität und der Anzahl der Messdaten abmit denen Wind, Temperatur ​und Feuchte beobachtet werdenBisher sind nur ausgesuchte Verkehrsflugzeuge mit dem AMDAR-System ausgerüstet (http://www.wmo.int/​pages/​prog/​www/​GOS/​ABO/​AMDAR/​). Deren Beobachtungen werden in die Wettermodelle eingespeist, um den aktuellen Atmosphärenzustand ​zu bestimmen.
  
-Solche Simulationen für ein Cumulus-Wolkenfeld sind dargestellt. Die Flüssigwasser-Verteilung ​mit und ohne den Einfluss interaktiver 3D thermischer Strahlung ​(NCA) zu einem identischen Simulations-Zeitpunkt zeigt, dass hier höherreichende ​und organisiertere Strukturen der Bewölkung entstehen, wenn die Wechselwirkung mit realistischer Strahlung berücksichtigt wird.+Das neue Beobachtungsprodukt Mode-S EHS (http://​mode-s.knmi.nl/) nutzt zusätzlich die Daten der Flugsicherung,​ um Beobachtungen von Wind und Temperatur von sämtlichen Verkehrsflugzeugen u.A. über Deutschland abzuleiten.  
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 +Die im Vergleich zu AMDAR zehnmal höhere Datendichte von Mode-S EHS wurde im experimentellen Vorhersagesystem COSMO-KENDA assimiliert. Dies geschah im Rahmen der Kooperation des MIMs mit dem Deutschen Wetterdienst ​(Hans-Ertel-Zentrum für Datenassimilation). Der Vorhersagefehler für Höhenwinde ​und Temperaturen konnte dabei um bis zu 10% verringert werden (Lange & Janjic 2015).